Prinzip Blog-Aggregator

11. Dezember 2013 § Hinterlasse einen Kommentar

Da ist es wieder, das Prinzip Blog-Aggregator, das m. E. nach ein Hauptpunkt für den konzeptuellen Erfolg des #opco12 war. Hier auf dem #sooc1314 und hier die „Blogpostingliste“.

Zur Frage (5) im Vorfeld des #MMC13

5. Dezember 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Dezember 2012 noch ein Posting mit Bezug zum OPCO12 hier schreibe, aber die Dinge sind eben nun einmal verknüpft und der anstehende MOOC #MMC13 stellt die Verknüpfungen ja auch berechtigterweise her.  Im Vorfeld dieses kommenden MOOCs steht da die Frage: „(5) Credits? Badgets? Diplom?“ – recht unausformuliert, aber kommentiert. Ich möchte einfach nur mitteilen, dass ich dieses Verfahren mit den Badgtes im OPCO12 ganz gelungen fand, auch wenn diese Badgets insgesamt (zumindest im Bereich) in der Weiterbildung noch recht unbekannt sind. Aber man hat damit durchaus einen inneren Orientierungspunkt für Gedanken-/Input-Leistungen bekommen und – wenn man sie dokumentiert hat – auch einen guten Überblick über die eigenen Beiträge erhalten. Insofern sind sie meines Erachtens auch „Credits-würdig“ im Bereich der Hochschulen – warum denn auch nicht? Allerdings ist mir schleierhaft, warum im selben Zug der Begriff des Diploms in der Frage genannt wird, ein Diplom ist ja durchaus mehr als eine „Idee der Etikettierung“ und sollte im Kontext besser nicht in irgendeiner Weise implementiert werden – ja, wie denn auch? (Kann es sein, dass das „Diplom“ hier aufgrund der Übersetzung etwas fälschlich mitgenommen wurde?)

2VOPCO13

25. Juli 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

2VOPCO13 soll „2 Vorschläge für den nächsten Open Course im Jahr 2013“ bedeuten [und vielleicht auch zeigen, dass man es mit der Bildung von Abkürzungen oder vermeintlichen Akronymen durchaus etwas übertreiben kann 🙂  ]:

  1. Ein oder mehrere Themen jenseits des Themenfeldes E-Learning bzw. Open Courses im Kurs behandeln. In einem separaten „Methoden-Space“ könnten die Erfahrungen der einzelnen Themengruppen dann wiederum im Kontext E-Learning frei gesammelt und diskutiert werden.
  2. Die Abschlussveranstaltung um ein weiteres Präsenztreffen ergänzen, welches etwa im ersten Drittel der Kurszeitspanne liegt. Durch solch eine zusätzliche reale Begegnung der Teilnehmenden könnte der Diskurs insbesondere in den Blog-Beiträgen etwas angereichert werden.

Insgesamt war ich mit dem OPCO12 sehr zufrieden, konnte mich inhaltlich weiterbilden und hatte eine persönliche Bereicherung erfahren.

Oliver Basel

Kleine Matrix für die berufliche Weiterbildung

10. Juli 2012 § Ein Kommentar

Mit dieser kleinen „Matrix für die beruflichen Weiterbildung“ fasse ich für mich persönlich viele unterschiedliche Gedanken zu den OPCO12-Themen in einem einfachen Schema zusammen. Dabei Bezug nehmend auf: die berufliche Weiterbildung. Bewusst mit einer naiv-einfachen Skalierung. 100% subjektiv. Und durchaus einmal ohne weitere Kommentierung.

Kommentierungen zu diesem Blog-Posting sind jedoch herzlich willkommen.

Oliver Basel

Nutzung
denkbar
Zukunft
abschätzbar
Konkret
umsetzbar
Mobile Apps

+++

+

++

Tablet Computing

+++

++

+++

Game Based Learning

++

+

+

Learning Analytics

+++

+++

++

Gesture Based Computing

+

++

+

Internet of Things

+

+

+

GBC4CCT

26. Juni 2012 § 2 Kommentare

„Ach nein, erst noch die Handbewegung“, sagt ein bekannter Humorist in einem netten Film [Vid hier] – und das waren früher schon im Original oft Gesten, die typische Situationen in (nicht nur handwerklichen) Berufen darstellten.  Und mit meiner gewählten Abkürzung „GBC4CCT“ möchte ich Gedanken für ein Gebiet der beruflichen Weiterbildung anstoßen, das ich mir – gegenwärtig zwar noch grob – als Anwendungsbereich für Gesture Based Computing vorstellen kann:

Cross Cultural Trainings.

Die Bedeutung und Verwendung von Gesten bilden zwar nur einen Teil [Vid hier] innerhalb dieses Themengebietes. Für die berufliche Praxis ist dieser zuweilen aber wichtig [z.B. deshalb hier].

Der Nahost-Korrespondent Karim El-Gawhary gibt in einem sympathischen Filmchen „Eine kurze Einführung in die orientalische Gestik“ [Vid hier] und dies sei hier lediglich als Gedankenanstoß für etwaige Umsetzungen via Gesture Based Computing vorgestellt.

Über Anregungen und Kommentare zu diesem Posting würde ich mich sehr freuen.

Oliver Basel

Interessanter Beitrag der F.A.S.: „…Fass mich nicht an!“

18. Juni 2012 § 3 Kommentare

Bereits am letzten Sonntag las ich den folgenden Artikel in der Sonntagszeitung der F.A.Z. (F.A.S.):

„Gestensteuerung: Fass mich nicht an!“

Beim Timing des Artikels könnte man meinen, dass die F.A.Z. – besser: der Autor Marco Dettweiler – am OPCO12 teilnimmt, geht es doch ab heute genau um dieses Thema: Gesture Based Computing.

Der F.A.S.-Artikel ist sehr interessant, insbesondere auch hinsichtlich der technischen Ansätze. Zitat des Beginns:

„Berührungsempfindliche Bildschirme sind in Mode. Selbst Notebooks und Monitore sollen bald nur noch betatscht werden. Aber ist das Touch-Display trotzdem schon bald wieder von gestern? Denn die räumliche Gestensteuerung ist auf dem Vormarsch.“

Und heute hat FAZ.NET den Artikel online gestellt: Hier geht’s zum FAZ.NET-Artikel.

Oliver Basel

PLE vs. Kapselung – Learning Analytics funktioniert eher in LMS

13. Juni 2012 § Ein Kommentar

Der von Maria Fedtke getroffene Verweis auf das Konzept ‚Personal Learning Environment‘ (PLE) in ihrem Blogbeitrag „#OPCO12 Learning Analytics und PLE“ ist m. E. nach sehr wichtig für die Diskussion um Learning Analytics (LA). Wie bereits der einführende Wikipedia-Text zeigt, spielt das ‚Informelle Lernen‘ bei PLE eine wichtige Rolle. Und Prozesse des informellen Lernens lassen sich gegenwärtig nur sehr schwer messen. In einem Blended Learning-Szenario könnten Zeitaufwendungen des informellen Lernens jenseits der „Verarbeitung“ einer z. B. in einem LMS zur Verfügung gestellten Material- und Übungssammlung grob durch eine Befragung geschätzt werden, aber sicherlich nie exakt gemessen werden. Denn informell lernen die Lerner u. a. auch in ungeplanten Gesprächen über den Lernstoff – etwa im beruflichen Kontext – oder auch durch konkrete Erfahrungen.

Apropos (und eben doch nicht so nebenbei bemerkt) Erfahrungen: Mal aus der Sicht eines Teilnehmers in Blended Learning-Szenarien (Anbieter waren dabei immer Unis) habe ich folgende Erfahrungen machen können:

  • Wenn die Konzeption in Form LMS, Betreuung und Lern-Materialen sehr gut waren, habe ich das LMS quasi gar nicht als Teilnehmender verlassen (müssen), ich lernte dann durchaus erfolgreich „in der Kapsel LMS“, meine Nutzungen darin waren dann sicherlich sehr gut für LA-Zwecke messbar gewesen.
  • Bei mangelhafter Konzeption dagegen musste ich mich doch sehr stark aus „der Kapsel LMS“ herausbewegen, anderweitig Quellen und Informationen finden, um die Lernziele zu erreichen. Und meine Quellen-Nutzungen waren in diesem Falle sicherlich nicht messbar gewesen.

Angenehmer erschien mir ehrlich gesagt die gute Konzeption „in der Kapsel LMS“, vielleicht auch, weil entsprechende Lernprozesse dabei berufsbegleitend liefen und der Organisationsaufwand dann einfach begrenzter war.

Natürlich gibt es auch Lehr-Lern-Arrangements unter Verwendung eines LMS, die bewusst zur freien Bewegung und Recherche außerhalb „der Kapsel LMS“ motivieren. Das ist sicherlich auch abhängig vom Lern-Thema und dem Grad der sogen. Modularisierung. LA-Tools werden aber sicherlich wesentlich besser innerhalb geschlossener Systeme funktionieren – bricht der Lerner aus einem solchen System jedoch aus, lernt er also „anders(wo)“, dann sind die Messmöglichkeiten von LA im Ergebnis nur sehr begrenzt.

Und trotz der Online-Welten: gibt es immer noch sehr gute CBTs, die keine Internetanbindung benötigen. Auch hier sehe ich Grenzen für das LA, dessen Nutzungs-Chancen ich jedoch insgesamt begrüße.

Oliver Basel

Learning Analytics in der beruflichen Weiterbildung

8. Juni 2012 § 2 Kommentare

Folgende Gedanken beziehen sich auf eine von mehreren möglichen Fragen nach der Verortung von Learning Analytics (LA) im Bereich der beruflichen Weiterbildung. Sie erheben keinen Anspruch an Vollständigkeit.

Bei der Betrachtung ziehe ich ein Phasen-Modell aus dem Bereich des Bildungscontrollings heran, das auch – was im Kontext Weiterbildung und LLL immer wieder vorkommt (vgl. aktuell hier) – ökonomische Aspekte berücksichtigt.

In Anlehnung an Seeber [1] werden in klassischer Betrachtungsweise folgende Komponenten des Bildungscontrollings differenziert:

  1. Ziel-Controlling
  2. Bedarfs-Controlling
  3. Input-Controlling
  4. Prozess-Controlling
  5. Output-Controlling
  6. Transfer-Controlling
  7. Outcome-Controlling

Dabei liegen die Komponenten 1. und 2. im sogenannten „Vorfeld“, 3. bis 5. im „Lernfeld“ und 7. und 8. im „Funktionsfeld“ des Gesamtprozesses [2]. Aus Gründen der Umfangsbeschränkung möchte ich mich auf die Komponenten 4.-6. beschränken. Es ist anzunehmen, dass zunächst LA im Prozess- und Output-Controlling verortet werden kann, womit ich meine: Wenn man LA in den Gesamtprozess integriert, dann wird man wohl zunächst dort beginnen. Kern des Prozess-Controllings sind nämlich die Eigenschaften des Lehr-Lern-Arrangements, die Ausgestaltung des Curriculums, die Trainer-Teilnehmer-Kommunikation und weitere typische Merkmale des Lehr-Lern-Prozesses im engeren Sinne. In einem Blended Learning-Szenario würde hier die Nutzung eines Lernmanagement-Systems (LMS) einbezogen sein und Stephan Göldi hat in seinem Blogbeitrag anschauliche Beispiele von LA-Ansätzen in einem LMS aufgezeigt.

Und auch für das Output-Controlling bieten moderne LMS bereits gute Möglichkeiten, bezieht sich diese Komponente des Bildungscontrollings u. a. doch auf die quantitative (sic!) Ermittlung des Lernerfolgs, die sich eben mitunter via (Online-)Tests ermitteln lässt. Entsprechende Messresultate können mit Zielsetzungen verglichen werden, Teilnehmer können hier untereinander verglichen werden und bei entsprechend komplexen Testverfahren läßt sich durchaus auch der Qualifikationszuwachs eines Lerners ermitteln, obgleich dies wesentlich schwieriger ist.

Im Kontext der beruflichen Weiterbildung ist nun aber – u. a. – die nächst folgende Komponente äußerst wichtig: Das Transfer-Controlling. Dabei geht es um die Übertragung (Transfer) und Umsetzung des Gelernten in die „Sphäre Arbeitsplatz“. Dieser Transfer kann bereits in der Planungsphase eines Weiterbildungsprojektes mit berücksichtigt werden, vor allem kann er aber auch nach der „Seminar-Phase“ evaluiert werden. Derartige Transferanalysen sind in Deutschland noch nicht so weit verbreitet, im angelsächsischen Raum stehen sie zuweilen im Sinne eines „Returns der Investition Weiterbildung“ im Fokus. LA könnte hier in der Zukunft eine Art Brücke bilden, so dass die gesamte Ausgestaltung von beruflichen Weiterbildungen sozusagen „LA-gestützt“ zu einem höheren Transfererfolg führen könnte.-

Grundsätzlich begrüße ich LA für die berufliche Weiterbildung. Ein wesentliches Segment der beruflichen Weiterbildung bilden in der Praxis Unternehmen mit kleinerer und mittlerer Unternehmensgröße (KMU). KMU haben hinsichtlich einer „institutionalisierten“ Personalentwicklung Nachteile aufgrund ihrer Größe, so dass LA-Tools hier eine gute Unterstützung bieten könnten. Natürlich müssen solche LA-Tools gehandhabt, also administriert, verstanden und gepflegt werden.

Aspekte des Datenschutzes müssen natürlich mit Bedacht berücksichtigt werden. Im Rahmen der theoretischen Beschäftigung mit dem Thema macht es meiner Meinung nach jedoch durchaus Sinn, diese nicht gleich an erster Stelle zu beleuchten. In der praktischen Arbeit der beruflichen Weiterbildung kommen sie nämlich früh genug: durch Interventionen der Betriebsräte. Damit berufliche Weiterbildung mit digitalen Medien funktioniert, müssen hier immer fundierte Pro-Argumente für deren Einsatz geliefert werden, das war früher schon u. a. hinsichtlich der Log-Files so und Vorbehalte bei modernen LA-Tools werden da ganz sicher auch kommen, mit guten Argumenten für den Einsatz muss man also in jedem Falle gerüstet sein. Selbstverständlich beinhaltet dies auch Maßnahmen und Vereinbarungen zur Einhaltung diverser Datenschutz-Gebote.

Oliver Basel

[1] Seeber, S.: Stand und Perspektiven von Bildungscontrolling, in: Seeber, S.; Krekel, E. M.; Buer v. J. (Hrsg.): Bildungscontrolling – Ansätze und kritische Diskussionen zur Effizienzteigerung von Bildungsarbeit, Frankfurt am Main, 2000, S. 35 ff.
[2] Dieses Modell stellt m. E. nach sicherlich eine Idealvorstellung dar, welche in der Weiterbildungs-Praxis zumeist nur angenähert verwirklicht wird, dennoch ist es ein guter Bezugsrahmen.

Game Based Learning in der beruflichen Weiterbildung

29. Mai 2012 § Ein Kommentar

Auf den Themenabschnitt Game Based Learning (GBL) des OPCO12 sind im Folgenden einige Gedanken im Zusammenhang der beruflichen Weiterbildung verfasst. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.[*]

Grundsätzlich lassen sich m. E. sinnvolle Ansätze und Möglichkeiten für GBL-Szenarien in der beruflichen Weiterbildung finden. Und einige Beiträge in diesem Themenabschnitt verweisen auch schon auf interessante Anwendungsbeispiele – die Fundstücke von improweise sind hier eine interessante Quelle. Hierbei fällt hinsichtlich Qualität und Ausleuchtungsbreite besonders die Master Thesis von Marlies Auer auf, die unter dem Haupttitel „Lara Croft meets Nicolai Grundtvig“ eine umfassende Arbeit über Computerspiele und computerbasierte Lernspiele in der Erwachsenenbildung verfasst hat. Die Autorin geht dabei auch auf eine Dimension von GBL ein, die in der beruflichen Weiterbildung nicht erst seit wenigen Jahren eine besondere Bedeutung hat: Simulationen. Dabei betrachtet sie die Simulation als ein Abbild der Realität im Sinne eines Modells. Die Realität wird in einem Modell in Form eines Abbildes „dargestellt“, welches die Realität vereinfacht, komprimiert und abstrahiert. Simulationen im Kontext sind u. a. sogenannte Planspiele und die Planspiele der TOPSIM-Reihe sind hierzu beispielhaft. Ein wesentliches Modell-Merkmal sei jedoch nicht ausgeblendet, nämlich die Verkürzung: Ein Modell erfasst nur Merkmale von Systemen, die dem Modellentwickler wesentlich erscheinen. Die sogenannte „Vollpraxis“ sieht dann doch oft bekanntlich eben anders aus – und dennoch: GBL kann in der beruflichen Weiterbildung den Übergang von Theorie und Praxis erleichtern, zuweilen Praxisschocks in unterschiedlichen Berufs- und Wissensfeldern vermeiden oder beherrschbar machen und nicht zuletzt sinnvolle Paradigmen der „Theoriewelt“  in die „Praxiswelt“ implementieren und pflegen (die Schwelle von der Vollpraxis zur Vollidiotie ist ja sonst zuweilen fließend – man möge mir diese Formulierung bitte nachsehen).

Auch wenn Bücher wie „Digitale Lernwelt – Serious Games. Einsatz in der beruflichen Weiterbildung“ einen guten Einstieg in das Thema bieten, ist der Hinweis auf das D (digital) vor dem GBL nicht ganz unwichtig, denn: Die Spiele oder Simulationen oder Simulationsspiele müssen ja nicht per se unbedingt digital sein. So wurden schon Ende der 70er Jahre anschauliche Wirtschaftslernspiele produziert, die man durchaus auch in Bildungseinrichtungen als Lern-Medien hätte einsetzen können, auch wenn Spiele wie bspw. „Playboss“ („Unternehmensplanspiel“) doch dann eher für den reinen Freizeitspieler ausgerichtet waren. Wesentlich ernsthafter in der beruflichen Weiterbildung waren und sind da die sogenannten (zumeist kaufmännischen) Übungsfirmen. In einer guten Übungsfirma wird eine „richtige Firma“ simuliert, und dies eben nicht nur digital, sondern mit Büroräumen, Produktdarstellungen, Geschäftsverkehr und vor allem: mit betrieblichen Geschäftsprozessen, welche im Optimalfall äußerst nahe an der Realität liegen. (Beste Übungsfirmen sind dann als solche zunächst gar nicht zu erkennen, man hat den Eindruck, dass man in einem realen Betrieb ist.) Anwendungsspezifische GBL-Software ist sicherlich gerade in solchen Übungsfirmen sehr gewinnbringend.

Die im Blogbeitrag von brainbits genannten Aspekte zu Train the Trainer-Notwendigkeiten sind auch für die berufliche Weiterbildung zu unterstreichen. In entsprechenden Fort- und Weiterbildungen sollten die Trainer einerseits auf GBL-Software „sensibilisiert“ werden, die frei und zunächst bewusst konzeptlos (spielerisch) getestet werden sollte. Andererseits lohnt sich die Bildung von Pilot-Szenarien, die dabei durchaus auch Trainer als Teilnehmende (Lerner) platziert haben können. Solche Pilot-Kurse sind zwar mit Aufwendungen verbunden, aber ohne solche Piloten können bestimmte GBL-Einsätze erst gar nicht bewertet und selektiert werden. Gerade Bildungseinrichtungen mit Angeboten der beruflichen Weiterbildung müssen hier eine gewisse Balance zwischen freiem Testen durch Trainer und gesteuertem Implementieren sinnvoller GBL-Software durch die Organisationsleitung finden, die m. E. für beide Seiten einfacher ist, wenn die GBL-Software zu Beginn Web 2.0-basiert ist und damit im Browser läuft.

Oliver Basel
[*]: Die Vollständigkeit ist alleine deshalb nicht vorhanden, da ich aus Gründen der zeitlichen Beschränkung hier (zunächst) nicht auf den Aspekt der Motivation, insbesondere: Lern-Motivation eingehen möchte. Dass dieses Themenfeld im Kontext GBL eigentlich ausgeleuchtet werden müsste, hat sich in der Online-Session v. 23. Mai 2012 zum Themenkomplex gezeigt (auch in den Chat-Beiträgen). Ich habe zuweilen den Eindruck, dass die Erziehungswissenschaften der Gegenwart deutlich weniger zur Lern-Motivation fundiert liefern, als man das gemeinhin so vermuten würde. Und dass man den Eindruck haben kann, dass dagegen (zuweilen überraschenderweise) sogar die Wirtschaftswissenschaften der Gegenwart die Motivations-Aspekte viel mehr ausleuchten, möchte ich nur an dieser Stelle behaupten – einen Beleg für diesen Eindruck liefere ich später gerne nach, auch wenn dieses „später“ erst auf der Abschlusstagung in Ffm. im Juli sein sollte.

Tablets in der beruflichen Weiterbildung

16. Mai 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Meines Erachtens ist die Integration von Tablets in der beruflichen Weiterbildung in bestimmten Szenarien denkbar und sinnvoll. Dabei können u. a. folgende Verwendungsarten unterschieden werden:

  • Tablet-User nutzt Apps: Bei dieser Variante liegt der Unterschied zur Nutzung eines Smartphones wesentlich in der Bildschirmgröße. Der Lernende nutzt also dieselben Apps, die er auch auf seinem Smartphone installieren kann. Die Apps können themenspezifisch Lerninhalte und -übungen beinhalten. Jedoch sind auch Apps vorstellbar, die aus Darstellungsgründen ein größeres Bildschirmformat brauchen und somit nur auf Tablets „passen“ und auf Smartphones nicht. Interessant ist hier sicherlich auch, ob Tools zur Eigenerstellung von Apps diesen Format-Aspekt gezielt berücksichtigen.
  • Tablet-User nutzt Browser: Hier nutzt der Lernende den Internet-Browser auf dem Tablet. Diese Variante bietet die üblichen Zugänge auf WBTs, offene oder geschützte Plattformen wie Wikis oder Lernmanagementsysteme. (Gerade Erfahrungen mit ILIAS oder Moodle auf einem Tablet sind interessant.) Abgesehen vom Kontext diverser Lehr-Lern-Arrangements könnten Tablets zukünftig auch gewisse Vorteile in betrieblichen Wissensmanagement-Szenarien haben, dies ist jedoch ein anderes (wenn auch hier verzahntes) Thema.
  • Tablet-User nutzt E-Books: Für E-Books erscheinen mir Tablets viel besser geeignet als Smartphones. Häufig sind E-Book-Formate ähnlich „geschlossen“ wie Apps, laufen also nicht im klassischen Browser, aber die E-Books sind hier zumeist auf Tablets und auf PCs nutzbar. Innovativ sind sicherlich Entwicklungen wie die „Blended Book-Lösungen“, auf die im WsW-Blog verwiesen wird.

Die Beschreibung o. g. Verwendungsarten erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie können in unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz kommen. Neben üblichen Szenarien, die vergleichbar den „klassischen“ PC- oder Notebook-Einsätzen  gestaltbar sind, sehe ich einen wesentlichen Unterschied im „Device Einsatz Tablet“ bei den Trainings-Varianten…

…Training-on-the-job und

…Training-near-by-the-job.

Im Gegensatz zu Trainings-off-the-job handelt es sich bei diesen Varianten jedoch nicht um Workshops, Kurse oder (Blended Learning-) Seminare. Vielmehr geht es bspw. um Unterweisungen am Arbeitsplatz, Projektgruppenarbeit, Qualitätszirkel, Mentoring etc.
O. g. unscharfe Grenze zwischen Training und Wissensmanagement kommt hier also zur Geltung. In diesen Varianten kann das Tablet „dabei sein“ ohne „aufzutragen“, es kann „einfach mitgenommen werden“, in bestimmten Phasen kann auf Content „im Tablet“ verwiesen werden, zum Beispiel kann der Mentor und Lernende im Gesprächsverlauf auf Projekt-Wikis zugreifen, die situativ Referenz-Fälle multimedial off- und online vorhalten und erklären. (Die hin und wieder geäußerten Bedenken hinsichtlich WLAN-Bereitstellungen sind nach meiner Erfahrung übrigens im beruflichen Kontext viel geringer als in Schulen.) Auch diese Betrachtungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ich möchte abschließend auf zwei Quellen verweisen, die unmittel- und mittelbar im Zusammenhang des „Device Einsatz Tablet“ in der beruflichen Weiterbildung stehen und sehr lesenswert für „unseren OPCO12-Kurs“ sind:

Weitere Gedanken folgen.

Oliver Basel

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